Sonntag, November 12, 2006

Bringen Sie die kleinen Dinge in Ordnung, dann verwirklichen sich die großen Träume ganz von selbst

Der Frieden in der Welt, Hunger in Entwicklungsländern, Bruttosozialprodukt, Arbeitslosigkeit und die Entdeckung neuer Krankheiten, das sind ganz offensichtlich die Dinge, die uns alle bewegen. Es muss wohl so sein, sonst würden wir nicht täglich so ausführlich darüber informiert.


Es könnte allerdings auch sein, dass sie uns nur als Entschuldigungen dafür dienen, von unseren ganz persönlichen kleinen Problemen abzulenken, die unserem wirklichen Träume im Wege stehen.

Ist der Friede in der Welt, den wir kaum beeinflussen können, wichtiger als der Friede mit uns selbst und den Partnern, mit denen wir leben? Können wir uns durch eine kleine Spende für die Hungernden in Afrika von dem Unbehagen befreien, nicht so zu leben, wie wir selbst leben möchten? Wie wichtig ist das Bruttosozialprodukt, wenn uns alles Geld, das wir verdienen, nicht glücklich macht?

Ist ein sicherer Arbeitsplatz wichtiger als das Selbstbewusst sein, dass wir alle Probleme aus eigener Kraft lösen können? Was nützt es uns, alles Über Krankheiten zu wissen, wenn wir nicht alles uns Mögliche selbst tun, um erst gar nicht krank zu werden? Es scheint so, als lebten wir in einer Zeit, in der wir die Gewohnheit kultivieren, die Lösung der persönlichen kleinen Probleme hinter der Beschäftigung mit den angeblich großen Dingen zu verstecken.


Das ist verständlich. Denn es ist bequemer, sich für etwas verantwortlich zu fühlen, wofür man gar nicht verantwortlich sein kann. Als Entschuldigung dafür, keine Zeit für sein eigenen Träume zu haben.

Aber wer sich dazu entschlossen hat, sein Glück selbst in die Hand zu nehmen, trägt allein dafür die Verantwortung. Nichts enthebt ihn davon. Er kann sie auch nicht an jemanden anderen weitergeben. Die Entschuldigung: "Wie kann ich glücklich sein, wenn in der Welt so viele Menschen hungern und leiden?" gilt nicht mehr.


Um es noch deutlicher zu sagen: Unser Traum, unser ganz persönlicher Traum, ist nichts Großes, Anonymes, Weltbewegendes. Es ist die kleine, einfache Gewissheit abends beim Schlafengehen: "Ich habe heute alles mir Mögliche getan, um so zu leben, wie ich leben wollte. Darüber bin ich heute glücklich."


Oder wenn Sie sich sagen können: "Ich bin mir heute selbst ein Stück nähergekommen." Statt darüber enttäuscht zu sein, von jemandem anderen nicht so geliebt zu werden, wie Sie es sich erhofft hatten.

Denn Sie wissen ja: Die wahre Kunst, glücklich zu sein, besteht darin, es auch dann zu sein, wenn wir es nicht sein sollten. Das ist die Realität des persönlichen Glücks, die von den kleinen Dingen abhängt, die wir selbst beeinflussen können. Und nicht von den großen Ereignissen in der großen weiten Welt.

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